Aquarellfarben haben es mir gerade angetan. Eigentlich hatte ich für mein Blumen-DIY mit Pfingstrosen im Juni etwas anderes geplant. Als ich aber die kleinen Töpfchen mit Aquarellfarben für Textilien im Materialschrank entdeckt habe, musste ich das einfach ausprobieren. Hier ist das Ergebnis: ein Textilbild mit aquarellierten Pfingstrosen. Und ein paar echte dienten mir als Vorlage.
Mögt ihr Pfingstrosen auch gern? Ich finde die opulenten, gefüllten Blütenköpfe mit den vielen „Schichten“ so toll, die aus kugeligen Knospen in recht kurzer Zeit entstehen. Bekannt ist die Pfingstrose übrigens auch unter dem Namen „Päonie“.
Ich brauche gerade Dinge und Tätigkeiten, die mich entspannen, die mich auf etwas anderes konzentrieren lassen als auf den Alltag. Und malen – in welcher Art und Weise auch immer – macht den Anschein, zu meinem Yoga zu werden.
Pfingstrosen mit Fineliner skizzieren
Als erstes habe ich Pfingstrosen mit einem schwarzen Fineliner auf Papier gemalt. So schön ich diese Skizze schon fand (und immer noch sehr mag), sie sollte dann doch nur die Vorlage für das Aquarell-Textilbild werden – ich hatte ja zwischenzeitlich die Aquarellfarben für Textilien gefunden.
Mit Vergrößerung kopiert, habe ich die Skizze unter den hellen Baumwollstoff gelegt und das Durchscheinen genutzt, um das Motiv auf dem Stoff nachzumalen. Um die Kontur zu zeichnen, eignet sich ein Textilmarker mit feiner Spitze.
Mit Aquarellfarben auf Baumwollstoff malen
Um den Pfingstrosen einen tollen Effekt zu verleihen, habe ich mir dann Pinsel, Textil-Aquarellfarbe und ein Glas mit Wasser geschnappt und vorsichtig die einzelnen Blütenblätter eingefärbt. Dabei wirklich behutsam vorgehen und anfangs nicht zu viel Wasser verwenden. Der Baumwollstoff saugt das Wasser auf und verbreitet es – eventuell sogar über die schon gemalte Kontur hinaus, ob man möchte oder nicht.
Man kann sein Motiv natürlich auch direkt mit Pinsel und Aquarell-Textilfarbe auf den Stoff malen, ich mag aber die scharfen Konturen sehr. Die Verläufe setzen hier schöne Akzente.
Ist die Farbe gut durchgetrocknet, geht es ans Nähen. Denn das Bild soll natürlich auch noch aufgehängt werden. Dafür habe ich mich entschieden, oben und unten ein dünnes Rundholz einzusetzen.
Textilbild nähen
Als erstes werden die Seiten rechts und links mit einem breiten Zickzackstich versäubert, damit nichts ausfranst. Man kann da sicherlich drauf verzichten, aber ordentlicher ist es. Dann werden die Kanten einmal nach hinten umgeschlagen und gebügelt. Die Kanten oben und unten schlagt ihr zweimal um, bügelt sie und steppt sie ab, so dass jeweils ein Tunnel entsteht.
Durch die Tunnel steckt ihr jeweils ein Rundholz, das an beiden Seiten etwas übersteht. Daran knotet ihr oben noch eine Kordel zum Aufhängen und fertig ist euer florales Textilbild. Was sagt ihr?
Ich bin schon gespannt, was ich als nächstes male und zu welchen Materialien ich greife. Da gibt es noch so einige Stifte, Farben & Co., die noch immer unbenutzt sind. Aber Hauptsache, man hat sie. Das Fänomen kennt ihr, oder?
Wer noch mehr kreativen, blumigen Input braucht, der schaut sich unbedingt mal meine bisher veröffentlichten Blumen-DIY-Ideen an. Hier kommt die Liste mit den Links zu meinem Blog-Special in diesem Jahr. Sechs gibt es schon, sechs folgen noch – Halbzeit sozusagen.
Meine Blumen-DIY-Ideen 2020
Januar: Tulpe – Gefaltete Papiervasen
Februar: Ranunkel – Tischsets nähen aus Waffelpiqué
März: Freesie – Upcycling-Wanddekoration mit kleinen Flaschen
April: Primel – Bepflanzte Holzkiste mit Buchstaben
Mai: Nelke – Grußkarten mit Nelken aus Aquarellfarben
Juni: Pfingstrose
Juli: Dahlie
August: Hortensie
September: Phlox
Oktober: Chrysantheme
November: Herbstanemone
Dezember: Christrose