Neulich habe ich mich endlich mal wieder an die Nähmaschine gesetzt und ein paar Jersey-Stücke zu hübschen Täschchen mit Reißverschluss vernäht. Behelfsmasken habe ich natürlich auch zwischendurch genäht, aber damit sind wir jetzt alle ganz gut ausgestattet und die zählen auch nicht unbedingt zum All-time-favorite-Nähprojekt.
Das coole an den Täschchen sind die Worte, die ich aus Jerseygarn vorab aufgenäht habe. Handlettering mal anders.
Um ein wenig Platz im Stoffregal zu schaffen, habe ich die Kiste mit den Jerseystoffen nach großen Reststücken durchsucht, diese dann in beliebig große Rechtecke oder Quadrate geschnitten – eben so groß, wie die Stoffreste es hergaben. Die linke Stoffseite hat jeweils noch eine Lage aufbügelbare Vlieseline bekommen und für das Innenfutter kam farbig passender Baumwollstoff zum Einsatz.
Für die Reißverschlüsse konnte ich glücklicherweise aus einem großen Fundus an Farben und Längen wählen, da war letztlich für jedes Täschchen etwas dabei. Und ein paar Bänderreste haben sich auch noch gefunden und so habe ich hier und da noch kleine Schlaufen und Labels eingenäht. Ich finde, die werten ein Nähprojekt immer noch einmal auf. Auch wenn ich selbst oft gar nicht an solche kleinen Details denke.
Worte aus Jerseygarn legen , fixieren und aufnähen
Ich hatte vor ein paar Jahren mal ein paar Knäuel Jerseygarn in verschiedenen Farben online bestellt, die lagen aber seitdem eher unberührt in ihrer Kiste und wurden nur selten verarbeitet. Für die Behelfsmasken waren sie dann aber sehr praktisch und dann kam mir auch irgendwann die Idee fürs Lettering auf Stoff.
Die Worte habe ich je nach Größe der Außenstoffe gewählt und erst nach dem ersten Legen das Jerseygarn mit etwas Zugabe vom Knäuel abgeschnitten. Man weiß ja nie. Wenn ich mit der Anordnung des Wortes zufrieden war, habe ich das Garn immer stückweise mit schmalem Textilklebeband auf dem Außenstoff des Täschchens fixiert. Da kann man ohne Probleme drüber nähen und das Klebeband verbindet sich mit dem Stoff und bleibt auch da.
Jetzt wird das Wort einfach von Anfang bis Ende mit der Nähmaschine nachgenäht. Mit dem benähten Außenstoff näht ihr dann euer Täschchen wie gewohnt.
Mein Tipp für sehr dickes Jerseygarn
Jerseygarne sind oft unterschiedlich dick. Das liegt daran, dass das Garn aus Resten hergestellt wird, nämlich aus Jerseystreifen, die sich dann einrollen, wie es bei Jersey eben typisch ist. Und mancher Jersey ist eben auch noch dicker als anderer.
Ich finde es immer schöner, wenn das Garn schmal ist. Denn dann kommt das Lettering besser zu Geltung, lässt sich schöner legen und sieht einfach feiner aus. Den Unterschied könnt ihr ganz gut bei meinem „yeah“-Täschchen (gelb) und dem „hi“-Täschchen (rot) sehen.
Wenn euch das schmale Jerseygarn auch besser gefällt, eures aber sehr dick ist, schneidet ihr es einfach der Länge nach mit der Stoffschere schmaler. Da es sich ja wieder einrollt und später festgenäht wird, werden auch kleine unsaubere Schnittkanten verziehen. Also nur los.
Das eine oder andere Täschchen werde ich selbst behalten – davon kann man ja eh nie genug haben –, die anderen warten in der „Geschenkekiste“ zum Beispiel auf das nächste Geburtstagskind.
Habt noch ein schönes Pfingstwochenende!
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