Manchmal kann ich mich einfach nicht entscheiden. In diesem Fall ging es um ein Bild oder Poster für unsere Küche. Denn irgendwie fehlte mir da etwas an der Wand. Nun gut, uns fehlt auch immer noch eine Dunstabzugshaube, aber das ist ein anderes Thema. Ein großes Bild sollte aber dann jetzt doch endlich mal her.
Und weil ich nicht unbedingt was von der Stange haben wollte, hab ich mir meine Papierreste geschnappt – die werden im übrigen irgendwie nicht weniger – und ein Poster mit einem kunterbunten und prallgefüllten Vorratsregal aus Papierschnipseln gestaltet. Unglaublich meditativ, sag ich euch. Und das hat auch nichts mit Hamsterkäufen zu tun, die die Supermarktregale leerfegen.
Als Basis habe ich weißes Papier von einer Papierrolle zugeschnitten, passend für einen 40×60 cm großen Bilderrahmen.
Zum Malen der Linien und Konturen eignen sich Fineliner – ich habe bewusst nur einen schwarzen verwendet, damit der Kontrast zu den farbigen und gemusterten Papierschnipseln stark genug ist. Die Linien, die die Regalböden bilden, habe ich als erstes gemalt, frei Hand im Abstand von ca. 5 bis 6 cm.
Ideen fürs Vorratsregal
Und dann geht es ans Ausschneiden der „Vorräte“: jede Menge verschiedene Flaschen, Weingläser, eine Kaffeekanne, Äpfel, Schüsseln, Tüten, Verpackungen, Vorratsgläser, Cupcakes und eine Torte, Tassen, Kartoffeln, Brötchen und Brot, Eier, ein Blumenstrauß, Obst … Wichtig ist: die Formen nicht zu genau ausschneiden, es darf ruhig nach Papierschnipseln aussehen.
Für Vorratsgläser kann man zum Beispiel buntes Papier als Rechteck ausschneiden und den Vorratsbehälter samt Deckel mit dem Fineliner drumherum malen. Das gleiche gilt für Flaschen oder auch für Milchtüten, haltbare, versteht sich. Flaschen hin und wieder mal versetzt hintereinander aufkleben, das sorgt für Abwechslung und ein bisschen Tiefe im Regal. Oder große Flaschen in den Regalboden darüber hineinragen lassen.
Schüsseln, Schalen und Tassen aus unterschiedlich gemusterten Papieren sehen hübsch aus, wenn sie gestapelt aufgeklebt werden. Den Henkel kann man aufmalen.
Ich mag besonders die Marmeladengläser und die Cupcakes: Für die Marmeladengläser wird der Deckel bzw. das Häubchen aus Papier aufgeklebt, die Kontur vom Glas mit dem Fineliner gemalt und mit einem Filzstift der Inhalt coloriert. Bei den Cupcakes habe ich das „Papierförmchen“ gemalt und den Kuchen in Form eines Halbkreises aus farbigem Papier aufgeklebt. Geht umgekehrt aber auch.
Für Verpackungen, Tüten und Dosen aller Art einfach Rechtecke in verschiedenen Größen zuschneiden und mit einem schmalen Streifen oben den Umschlag oder Deckel andeuten.
Kreise oder Ovale können zu Kartoffeln, Brötchen oder Brot werden. Blümchen oder Topfpflanzen lassen sich als fertiges Motiv ausschneiden oder ihr malt nur ihre Kontur auf.
Masking Tapes können auch den Inhalt von Vorratsgläsern und Flaschen bilden. Ich hab zum Beispiel schon einmal Wassermelonen-Kompott eingekocht. Steht im dritten Fach von oben, neben den Äpfeln.
Ich habe einfach drauf los geklebt und irgendwo in der Mitte gestartet, ohne mir vorher Gedanken zu machen, wie das Poster am Ende genau aussieht. Das Schöne ist, es gibt auch jetzt im Nachhinein immer wieder so viel zu entdecken.
Konturen und Details mit dem Fineliner malen
Mit dem Fineliner werden Konturen der Flaschen und Gefäße gezeichnet und auch Details gemalt. Das können Deckel sein oder Flaschenkorken und andere Verschlüsse, Etiketten oder Tassenhenkel. Ein paar der schon aufgeklebten Formen habe ich noch einmal umrandet, zum Beispiel die gestapelten Schüsseln (im fünften Regalfach von unten). Auch beim Zeichnen gilt: Es muss nicht perfekt sein. Man darf erkennen, dass die Formen von Hand gemalt sind.
Es gibt so viele Möglichkeiten. Und während ich diesen Post schreibe, fallen mir noch weitere Formen und Gegenstände ein. Wie wäre es mit einer Karaffe oder einem großen Suppentopf? Ein Korb voller Croissants, ein Fleischwurstkringel, typische Formen wie Kopfsalat oder Wirsing?
Womit füllt ihr euer Vorratsregal?
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