Viele, wahrscheinlich sogar die meisten von uns sind derzeit zu Hause – ob im Homeoffice, freigestellt, in Quarantäne oder sogar erkrankt. Was ist das für eine verkehrte Welt, in der wir gerade leben? Vor drei Wochen habe ich das alles noch nicht ganz so ernst genommen, ehrlich gesagt. Aber jetzt, obwohl ich mich gesund fühle, vermutlich nicht zur Risikogruppe gehöre und die Möglichkeit habe, im Homeoffice zu arbeiten. Mit dem Gedanken an andere, denen der Virus vielleicht schwer zusetzen könnte.
In diesem Moment bekomme ich die Nachricht, dass die Bundesregierung unser (öffentliches) Leben für die kommenden mindestens zwei Wochen weiter einschränkt. Meiner Meinung nach richtig so. Irgendwie müssen wir den Coronavirus ja in den Begriff bekommen und uns und andere schützen. #wirbleibenzuhause
Ich konnte mich schon immer gut beschäftigen, auch allein, und mir ist selten die Decke auf den Kopf gefallen. Ob ich das in den nächsten Wochen auch noch sage, wird sich zeigen, denn jeder Gang vor die Haustür sollte wohl überlegt sein. Aber ich sehe die Zeit zu Hause auch nicht als verlorene Zeit, sondern als Zeit zum Entschleunigen, zum persönlichen Herunterfahren, zum Überdenken und zum Ausprobieren.
Seit unserem Umzug gibt es eine To-Do-Liste, auf der ich ein Häkchen setze, wenn wir einen Punkt erledigt haben, oder die ich erweitere, wenn uns ein neues Projekt für unsere vier Wände einfällt. Das können Einrichtungsgegenstände sein, aber auch Kleinigkeiten, die uns den Alltag erleichtern.
Wir haben jetzt coole, gestempelte Schilder an den Wäschekörben. Der Liebste muss sich nix merken (lesen reicht) und ich muss nicht mehr sortieren.
Anstatt die Gradzahl für den Waschvorgang zu stempeln, was man sonst oft sieht, hab ich die Kleidungsstücke notiert. Dann muss man(n) noch nicht einmal auf das Waschetikett schauen.
Damit die Schilder zu den Wäschesäcken aus Canvas passen, habe ich waschbares Papier in Rechtecke geschnitten, diese in den Händen etwas zerknüllt und dann mit weißer Textilfarbe bestempelt.
Die Stempel stammen aus meinen Stempelalphabeten, die ich mir aus Moosgummi und Holzträgern gebaut habe. Wie ich das mache und ein Tipp für filigrane Stempelmotive habe ich euch im Blogpost zu meinen ultramarinblauen Karten aufgeschrieben.
In die oberen Ecken habe ich je ein kleines Loch gestanzt, eine schwarze Kordel hindurchgezogen und an den Schlaufen der Wäschekörbe verknotet. Schon fertig. Und es wirkt, denn ich finde keine schwarzen Socken mehr zwischen weißen T-Shirts und keine Handtücher zwischen den Jeans.
Wenn ihr also aktuell nicht wisst, was ihr mit eurer (gewonnenen) Zeit anfangen sollt, dann schaut euch doch einmal in eurem Zuhause um. Macht es euch schön, hinterfragt euren bisherigen Alltag, mistet aus. Verbringt die Zeit mit euren Lieben, mit denen ihr das Zuhause teilt. Sortiert das Bastelmaterial und seid kreativ. Setzt kleine Projekte um und gestaltet euch Schilder für die Wäschekörbe – keine große Sache für den Moment, aber hilfreich auf Dauer.
Bleibt gesund!
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