So ein schönes Wochenende! Die Sonne scheint bei angenehmen Temperaturen und ich habe keinen Termin im Kalender notiert. Gute Aussichten. Zeit und Lust, sich draußen aufzuhalten, mit Eimern bepackt und in ausrangierten Klamotten. Wie man an der Jeans meiner Mama unschwer erkennen kann und an meinem Frosch ähnlichen Outfit aus grüner Hose und gelben Gummistiefeln. Und jetzt: Brombeer-Flecken olé! Einen 5-Liter-Eimer haben wir bei vollem Körpereinsatz gefüllt, hängen doch die dicksten uns saftigsten Brombeeren oft weit oben im Strauch, wo sie die meiste Sonne abbekommen.
Zurück in Mamas Garten haben wir die Brombeeren zuerst einmal in der Gartenküche gewaschen und verlesen, um zum Beispiel noch kleine Blättchen zu entfernen. Die Gartenküche ist super praktisch: eine Anrichte mit Induktionskochplatten unter dem Schleppdach vom Gartenhaus. Ausgestattet mit diversen Küchenutensilien und Gewürzen, um nicht immer alles zwischen Haus und Garten hin und her räumen zu müssen. So eine Außenküche hätte ich übrigens auch gern, dazu fehlt mir aber gerade der Garten.
Da wir aus Brombeeren am liebsten Gelee kochen, wird im nächsten Schritt der Saft gewonnen. Dazu werden die gekochten Beeren portionsweise durch ein feines Sieb gepresst, der übrige Fruchtmatsch wird nicht mehr benötigt. Dann wird die Flüssigkeit abgemessen, damit die Menge Gelierzucker (wir nehmen bei Brombeeren die Variante 2:1) bestimmt werden kann. Der Topf mit dem Brombeersaft kommt wieder aufs Kochfeld und der Gelierzucker wird zugegeben. Kocht der Bromeersaft, lasst ihr den Zucker 3 Minuten unter Rühren einkochen.
Am besten stehen die leeren und sauberen Marmeladengläser schon bereit, denn jetzt gehts ans Befüllen. Ist ein Glas bis unter den Rand der Schraubkappe gefüllt (das klappt super mit einem Trichter mit breiter Öffnung), wird der Deckel darauf geschraubt und das Glas auf den Kopf gestellt (Vorsicht: heiß!). Ein paar Minuten bleiben die Gläser so stehen, dann dreht ihr sie wieder um. Dabei geht es darum, dass die Marmeladengläser beim Abkühlen Vakuum ziehen. Nach und nach sollte es jetzt „plöpp“ machen und sich die Schraubdeckel nach innen ziehen. Das kann schon mal eine halbe Stunde dauern, dann kann man aber ruhig nachhelfen und den Deckel in der Mitte nach unten drücken.
Aus unserem 5-Liter-Eimer voller Brombeeren haben wir 11 Gläser mit feinstem Brombeer-Gelee gemacht. Damit sollte ich – auch als Marmeladen-Junkie – wohl über den Winter kommen.