Auf Instagram wird ja immer wieder aus allen Ecken laut, dass mehr Realiät gewünscht ist. Socken unterm Sessel, Krümel vom Frühstück auf dem Küchenfußboden, sich türmende Wäscheberge und das Bügelbrett mitten im Wohnzimmer, Chaos im Kinderzimmer. Überspitzt irgendwie so. Auf jeden Fall nich nur Fotos im Hochglanzmagazin-Style und mit perfekt drapierten Kissen auf dem Sofa. Auch wenn die vielleicht viel schöner aussehen, das liegt im Auge des Betrachters.
Die Realität, die auf Instagram manchen fehlt, ist für mich die Persönlichkeit, die mir auf meinem Blog ein wenig abhanden gekommen ist. Das war neben dem ganzen Input vom super SEO-Vortrag die beste Erkenntnis, die ich am Samstag vom Blogger@Work Camp in Bonn mit nach Hause genommen habe. Denn die erste Session, die auf meinem Stundenplan stand, beinhaltete das Thema Reputationsmanagement: Was bin ich? Was bin ich nicht?
Tataaa! Volltreffer. Sophie Lüttich vom Blog BerlinFreckles ließ uns nämlich während ihres Workshops zu zweit und unbekannterweise gegenseitig die „Über mich“-Seite unserer Blogs lesen und beurteilen. Die liebe Barbara (Hammamama), mit der ich mich zusammengetan hatte, brachte es – und ich danke ihr sehr dafür! – auf den Punkt (nicht wortwörtlich): „Dein „About me“-Text liest sich so, als hättest du einen Service-Blog mit DIY-Anleitungen“. Bääm! Und sie hat Recht damit.
Als ich irgendwann 2010 dieses Blog erstellt und den ersten „Post“ (ich glaube, es war ein Bild und ein Satz) veröffentlicht hatte, wusste ich nicht wohin die Reise geht. Hatte ich doch kurz zuvor überhaupt erst erfahren, dass es Blogs gibt und was dahintersteckt. Mit der Zeit stieg mein Interesse daran und es entwickelte sich eine Leidenschaft fürs Schreiben, fürs kreative Schaffen, fürs Teilen meiner Ideen mit euch. Das gipfelte in mehreren Posts pro Woche: DIY-Tutorials, Deko-Ideen, meine Liebe zur Nordsee, Back- und Kochrezepte aus meiner Küche. Meist mit einer Geschichte aus dem Leben, denn irgendwas war ja immer.
Ideen habe ich genug und Leidenschaft und Kreativität sind auch da. Yeah! Jetzt darf aber gern auch wieder mehr das Leben drumherum Einzug erhalten. Es lohnt sich also, das habe ich aus Sophies Workshop zum Reputationsmanagement gelernt, immer mal wieder zu überprüfen, was ich bin und was eben nicht, damit andere leichter erkennen können, für was ich stehe und was mein Blog ausmacht.
Das heißt, meine „Über mich“-Seite hier auf dem binedoro Blog macht den Anfang und ich werde sie in Kürze überarbeiten und persönlicher formulieren und gestalten. Und wo wir gerade schon dabei sind: Habt ihr Themenwünsche? Wollt ihr zu einem bestimmten DIY-Projekt ein Tutorial haben? Braucht ihr Tipps zu Norderney? Dann mit mehr Geschichte drumherum. Lest ihr lieber Blogs, die persönlich geschrieben sind, oder ist euch das egal, wenn ihr zum Beispiel nach hübschen DIYs sucht? Immer her mit den Kommentaren.
Habt einen guten Wochenstart!
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