Ihr Lieben, wie schon angekündigt, habe ich mal meine Checkliste für Design- und Handmade-Märkte überarbeitet. Ihr bekommt heute also eine Liste mit Dingen, die ihr dabei haben solltet, wenn ihr als Aussteller unterwegs seid, und einige Tipps rund um den Standaufbau, die Vorbereitung und den Markttag.
Starten wir mit dem Stand an sich: Macht euch im Vorfeld Gedanken, wie euer Stand aussehen soll, abhängig von der Fläche und von den Produkten, die ihr anbietet. Skizziert am besten vorab den Grundriss und zeichnet die Möbel ein. Ich habe 3 Tapeziertische (gibt es im 3er-Set in jedem Baumarkt, sind leicht und gut zu transportieren) und 2 einfache Regale aus Holz. Je nach Standgröße nehme ich 2 oder 3 Tische und 1 oder 2 Regale mit. Und je nach „Standformat“ ordne ich meine Möbel auch immer mal wieder anders an. Möchtet ihr hinter eurem Stand stehen oder eure Möbel im U aufbauen, also den Stand begehbar gestalten? Probiert es aus! Seid ihr unsicher, hilft es, den Stand vorab einmal zu Hause aufzubauen. Dann bekommt ihr schnell ein Gefühl dafür.
Ein kleiner Tipp zu den Möbeln: Habt ihr Platz im Auto und geht der Markt mehr als 1 Tag, dann packt euch einen Klappstuhl oder Hocker ein für eine kleine Sitzpause zwischendurch. Ich muss sagen, dass ich es immer schöner finde, wenn man hinter/neben/in seinem Stand steht, und bei 1 Tag spare ich mir eine Sitzgelegenheit. Aber das muss jeder für sich entscheiden. 🙂
Weiter geht es mit Tischdecken und einem Banner mit eurem Logo drauf. Ich habe beides selbst genäht. Die Tischdecken habe ich als Hussen angefertigt, sie passen genau, können daher nicht verrutschen und sind schnell über die Tische gelegt. Auch das Banner habe ich selbst hergestellt, in dem ich mein Logo auf eine Stoffbahn appliziert habe. Okay, das funktioniert nur, wenn euer Logo recht simpel gestaltet ist. Ihr könnt euch alternativ auch im Copyshop euer Logo größer ausdrucken lassen, hat dann aber sicherlich nicht so eine lange Haltbarkeit. Denkt an den Wiedererkennungswert!
Noch ein Tipp: Überlegt euch, welche Farbe eure Tischdecken haben sollten. sie sollten zu einem zu euren Produkten passen, sollten aber auch nicht zu dunkel oder zu bunt sein. Meine Produkte sind schon recht bunt, sodass ich zwar keine weißen, aber hellbeigefarbene Tischdecken verwende.
Ganz wichtig: die Beleuchtung! Checkt im Vorfeld, ob an eurem Stand Strom liegt oder ob die Halle ausreichend beleuchtet ist. Achtung: Nicht immer gibt es Strom automatisch und auch nicht immer kostenlos. Je nach Markt muss Strom hinzugebucht werden. Euer Stand sollte natürlich gut ausgeleuchtet sein, die Kunden aber auch nicht blenden. Ich verwende einfache, kleine Klemmspots, die ich je nach Bedarf an den Möbeln anbringen kann. Denkt an ein Verlängerungskabel! Und checkt vorab die Glühbirnen.
Macht euch Gedanken zur Präsentation eurer Produkte. Benötigt ihr kleine oder große Boxen, Kleiderbügel oder Haken? Ich bin inzwischen von Holzboxen auf faltbare weiße Boxen umgestiegen. Die gefallen mir persönlich besser und nehmen weniger Platz weg.
Wäscheklammern aus Holz sind auch immer nützlich, zu Beispiel um Preisschilder anzubringen. Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt: Fertigt euch Preisschilder an. Die sind meines Wissens nach Pflicht. Ich stanze dazu runde Pappschildchen aus, die ich dann beschrifte und mit Wäscheklammern an den Boxen und Kleiderbügeln befestige.
Legt Visitenkarten oder Flyer aus! Denn oft ergeben sich nach den Designmärkten dann immer noch einmal Anfragen und ggf. sogar Auftragsarbeiten. Und gebt auch den Kunden eine Visitenkarte/einen Flyer von euch mit dazu. So bleibt ihr in Erinnerung und ggf. geben die Kunden den Flyer z. B. an die beste Freundin weiter.
Denkt an Verpackungsmaterial: Schön sind Papiertüten. Und damit auch dort sichtbar wird, wo die Kunden eingekauft haben (denn sie laufen ja mit den Tüten über den Markt), stempelt euer Logo auf. Das ist kostengünstig und sieht toll und nach „handmade“ aus. Wie ich solche Stempel anfertige und die Tüten bedrucke, erfahrt ihr hier und hier.
Kommen wir zum Werkzeug und sonstigen Hilfsmitteln, die einem immer mal aus der patsche helfen können: mein bester Freund, der Akkuschrauber – für die Regale. Denkt daran, die Akkus vorher aufzuladen! Und denkt an Schrauben, falls ihr wie ich Möbel zum Zusammenbauen mitnehmt.
Packt am besten auch einen Schraubendreher für den Notfall ein (falls der Akkuschrauber dann doch nicht so will wie ihr). Klebeband und Kabelbinder können auch nicht schaden.
Auch wichtig: Schere, Stift, Quittungsblock, Firmenstempel, Taschenrechner, Notizblock. Ich nehme auch immer eine Produktliste inkl. Angabe der Preise mit. Dann kann ich immer abhaken, wenn ein Produkt verkauft ist. Das erleichtert am Ende des Tages Inventur und Abrechnung. Und wo wir gerade dabei sind: Wechselgeld nicht vergessen!
Handy und ggf. Kamera verstehen sich fast von selbst, oder? Denkt an das Ladekabel oder – wenn ihr keinen Strom vor Ort habt – an einen externen Akku. Natürlich wäre es am besten, wenn man gar keine Zeit für Instagram, Twitter & Co. hat, weil die Kunden einen auf Trab halten, aber das weiss man ja vorher nicht. 🙂
Und noch ein Tipp: Macht ein Foto von eurem fertig aufgebauten und dekorierten Stand – dann habt ihr es beim nächsten Designmarkt leichter und könnt ggf. schneller Änderungen vornehmen oder den Stand 1:1 nachbauen.
Was machen wir mit unseren Produkten? Gut transportierbar, leicht, ggf. bruchsicher verpacken. Bei meinen genähten Artikeln habe ich da jetzt nicht viel zu beachten. Für mich perfekt sind die Reißverschlusstaschen vom Möbelschweden (die für die Sackkarre). Hier muss aber jeder selbst entscheiden, welche Art der Verpackung für seine Produkte die sinnvollste ist und was am besten ins Auto passt.
Zum Schluss noch ein paar Hinweise zur Ausstattung für uns als Aussteller: Bequeme Schuhe sind wichtig. Besonders dann, wenn ihr wie ich die meiste Zeit stehen wollt. Und ich mag es, mir morgens Butterbrote zu schmieren und Tee zu kochen und mit zum Markt zu nehmen. Das gehört zu einem Markttag einfach dazu. Also packt euch was Leckeres zu essen und Getränke ein. Und denkt ggf. an Besteck. 🙂
Das war jetzt eine ganze Menge Text. Habt ihr durchgehalten? Dann kommt jetzt noch eine kompakte Checkliste mit den wichtigsten Punkten für euch.
Habt ein schönes Wochenende!
bine