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DIY: Soft Linoldruck, Pflanzenliebe und ein Täschchen für Krimskrams

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Habt ihr schon einmal in eine Linolplatte geschnitzt? Dann kennt ihr vielleicht auch den temporär erhöhten Pflasterverbrauch, wenn das scharfe Messer mal wieder einen oder zwei Finger geküsst hat. Darum habe ich in meiner Kiste mit dem Linolschnittwerkzeug auch immer einen linken Arbeitshandschuh liegen. Besser ist das.

Als Alternative zu Linolplatten gibt es Softdruckplatten, durch die Geißfuß und Messer fast wie Butter schneiden. Super Erfindung sag ich euch. Man sollte natürlich dennoch vorsichtig mit dem Werkzeug umgehen und auf seine Finger aufpassen, man benötigt aber auf jeden Fall weniger Kraft für die Bearbeitung.

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Linoldruck, ein Hochdruckverfahren

Der (Soft) Linoldruck ist ein Hochdruckverfahren, das heißt, die druckenden Flächen sind erhaben. Es werden von dem gewünschten Motiv also die hochstehenden Flächen und Stege mit Farbe versehen und abgedruckt. Dabei muss das Motiv spiegelverkehrt in die Druckplatte geschnitten werden, damit es dann richtig herum gedruckt wird.

Mein Pflanzenmotiv hat keine „Leserichtung“, sodass ich die Pflänzchen mit einem spitzen Bleistift nach meiner Vorlage direkt auf die Druckplatte gezeichnet habe. Ansonsten verwendet man Transferpapier für die Übertragung des Motivs.

Ich habe weißen Canvas erst einmal nur für ein Täschchen bedruckt. Die Softdruckplatte lässt sich aber problemlos mit Wasser reinigen, damit sie bei weiteren Druckvorgängen auch mit anderen Farben zum Einsatz kommen kann.

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Geißfuß, Farbrolle, Abdruck – so geht’s

Mit dem Geißfuß schneidet man dünne Linien, mit dem flachen Messer breite Linien und große Flächen. Ich habe bei dieser Druckart immer eine transparente Kunststoffscheibe (kann man prima aus einem günstigen Bilderrahmen nehmen) parat, gebe dort etwas Farbe drauf und färbe damit durch mehrmaliges Drüberrollen die Farbrolle ein. So verteilt sich die Farbe schön gleichmäßig. Dann wird die Druckplatte gewalzt und das hochstehende Motiv mit einer dünnen Farbschicht versehen.

Den Farbverlauf habe ich erzielt, indem ich einfach beide Farben nebeneinander auf die Kunststoffplatte gegeben und die Rolle damit eingefärbt habe. Es funktioniert aber auch, wenn man die Druckplatte erst mit der einen und dann mit der anderen Farbe walzt. Einfach ausprobieren!

Für den Abdruck wird die Druckplatte mit etwas Kraft direkt auf das Textil gedrückt. Achtet darauf, dass ihr das gleichmäßig macht, dann gibt’s ein schönes Ergebnis.

Ich werde vor dem nächsten Druckvorgang noch einmal die nicht zu druckenden Flächen etwas mehr wegschneiden. Manche stehen noch zu hoch und nehmen Farbe auf, wobei ich das grundsätzlich gar nicht schlimm finde, ist ja schließlich handmade.

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Wie das Siebdruck-Set, das ich schon für meinen Brot-Beutel mit dem „BROTzeit“ Print ausprobiert habe, hat Marabu auch für den Soft Linoldruck ein Set zusammengestellt, das alles beinhaltet, was man braucht: Softdruckplatte, Schneidwerkzeug, Textildruckfarbe und eine Schaumstoffrolle, um die Farbe auf die Druckplatte aufzutragen. Eine super Sache, um ein erstes schönes Soft Linoldruck Projekt auf Textil umzusetzen.

Welches Motiv würdet ihr als erstes schnitzen und drucken?

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Und hier noch das Bild zum Mitnehmen für Pinterest:

Soft-Linol-Druck-Pflanzenmotiv-binedoro

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