Ihr habt es wahrscheinlich auf Facebook oder Instagram bereits mitbekommen: Ich bin durch mit dem Fernstudium, habe es erfolgreich abgeschlossen und darf mich jetzt Social Media Managerin nennen. Das sagt zumindest mein Zeugnis. Aber der Titel allein ist natürlich nicht alles, entscheidend ist, ob man das, was dahintersteckt, auch verinnerlicht hat und anwenden kann. Das möchte ich künftig natürlich unter Beweis stellen.
Mich erreichten in den letzten Monaten einige Fragen rund um das Fernstudium: „Wo machst du das?“, „Wie umfangreich ist es?“, „Wie lange dauert das?“. Heute gibt es ein paar Antworten und einen Erfahrungsbericht von mir. Und bevor jemand fragt: Dieser Post ist keine bezahlte Werbung, sondern rein meine persönliche Meinung und Erfahrung.
Bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter gab es verschiedene Kriterien an das Fernstudium an sich, die mir wichtig waren: Es sollte fundiertes Wissen vermitteln und mich umfassend schulen. Der Zeitraum sollte dennoch überschaubar und das Studium neben dem Beruf zu stemmen sein. Natürlich hat der finanzielle Rahmen auch eine Rolle gespielt. Entschieden habe ich mich letztendlich für den Fernlehrgang beim ILS. Und das war eine sehr gute Entscheidung.
Großen Respekt hatte ich vor der Selbstdisziplin beim Lernen, denn die Berufsschule ist immerhin schon 11 Jahre her, die Abiturzeit noch länger, und das Fernstudium heißt nicht umsonst so, denn lernen muss man – mehr oder weniger – allein. Seine Zeit teilt man sich selbst ein und bestimmt damit das Tempo. Angesetzt ist dieser Fernlehrgang auf 12 Monate, aber mit der Möglichkeit, um ein halbes Jahr kostenfrei zu verlängern. Beim ILS kann man übrigens 4 Wochen lang testen, ob einem die gewählte Fachrichtung und das System „Fernlernen“ zusagt oder nicht. Ich konnte mich dann aber gut disziplinieren, auch wenn sich der Schokoladenkonsum in den letzten Monaten deutlich erhöht hat.
Ich war schon ganz schön aufgeregt, als der Paketbote ein paar Tage nach der Anmeldung mit den ersten sechs Studienheften vor der Tür stand (13 gibt es insgesamt). Ehrlich gesagt, musste ich mich in die ersten Unterlagen echt reinknien, was aber wahrscheinlich daran lag, dass ich erst einmal wieder Zugang zum Lernprozess bekommen musste.
Die Studienabschnitte sind logisch aufeinander aufgebaut und die Studienmaterialien leicht verständlich, aber recht komplex und fundiert. Denn es gilt nicht nur die Unterlagen durchzuarbeiten. Je nach Thema gibt es jede Menge weiterführendes und begleitendes Material (Blog-Artikel, Interview-Videos etc.), das online recherchiert und bearbeitet wird. Von den verschiedenen Social-Media-Plattformen, die es zu testen und anzuwenden gilt, mal abgesehen. Neben zahlreichen Übungsaufgaben innerhalb der Studienunterlagen muss zu jedem Studienabschnitt eine sogenannte Einsendeaufgabe eingereicht werden. Diese wird dann vom jeweiligen Fernlehrer korrigiert und benotet. Aufregung pur, sage ich euch. Wie früher in der Schule, wenn der Lehrer die korrigierten Klausuren verteilte.
Ein Tipp: Die angegebenen acht Stunden pro Woche, die man einplanen soll, reichen aus meiner Sicht nicht bei jedem Thema aus. Jedenfalls nicht inklusive Bearbeitung der Einsendeaufgaben. Es ist natürlich auch nur ein Richtwert, aber man sollte den Zeitaufwand im Blick haben.
Nach verbindlichen Studienabschnitten wie z. B. (Micro-)Bloggen, Corporate Sites, Monitoring, SEO und Public Relations im Social Web, gibt es verschiedene Wahlmodule (von denen man mindestens eines abschließen muss). Entschieden habe ich mich für Social Campaigning/Fundraising 2.0 und das Modul Community Management. Die größte Panik hatte ich übrigens davor, einen eigenen Podcast zu produzieren. Meine Stimme auf Band? Geht gar nicht – dachte ich zumindest. Letztendlich fand ich es dann gar nicht mehr so schlimm (ich hatte darin über die Blogst Konferenz 2014 berichtet). Ihr wollt nicht wissen, wieviele „Ähm’s“ ich herausgeschnitten habe. Nach dem zehnten habe ich aufgehört zu zählen.
Damit man nicht ganz allein in seinem Kämmerlein sitzt und lernt, gibt es das Online-Studienzentrum vom ILS. Dort hat man die Möglichkeit, sich mit anderen Studierenden auszutauschen, Fachfragen an die Fernlehrer zu stellen, seine Noten im Blick zu behalten und die Einsendeaufgaben einzureichen.
Für mich war sowohl die Fachrichtung Social Media Management als auch das Fernlehrgang-Modell an sich und ILS als Anbieter genau richtig. Ich habe viel Neues gelernt und konnte einiges vertiefen. Eigentlich hatte ich vor, öfter mal über das eine oder andere Thema hier auf dem Blog zu schreiben, aber das hat nur selten funktioniert. Zu Beginn hatte ich mal was zur Reputation im Social Web veröffentlicht, zum Wissensmanagement via Pinterest und einen kleinen Twitter-Knigge.
So, das war jetzt viel Text. Habt ihr bis hierhin mitgelesen? Dann hoffe ich, dass ich viele Fragen beantworten konnte. Habt ihr noch weitere, stellt sie mir gern per Kommentar oder E-Mail.
Übrigens bin ich schon gespannt auf die re:publica in Berlin. Zum einen war ich noch nie dabei und zum anderen findet dort immer ein „Klassentreffen“ vom ILS statt. Das heißt, Fernlehrer und (ehemalige) Studenten treffen. Ich freu mich schon!
Liebe Grüße!
Bine
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