Dass ich großer Fan von typografischer Gestaltung bin, brauche ich wohl keinem mehr erzählen. Und dass hin und wieder mal andere Materialien als Baumwollstoffe & Co. auf meinem Tisch landen auch nicht. Meine Blog-Rubrik DIY spricht da Bände.
Eine Möglichkeit, Schriftzeichen und Buchstaben dekorativ umzusetzen, zeige ich euch heute. Ihr braucht dazu Draht in z. B. 1 mm Stärke, verschiedene Papiere, wie Bastelpapier, Reste von Geschenkpapier und Zeitungsschnipsel, Klebestift (oder noch besser Buchbinderleim), Zange und Schere, ggf. etwas Klebeband.
Verschiedene Sorten Draht und eine große Auswahl an gemusterten Papieren bekommt ihr zum Beispiel von Folia in vielen Geschäften für Bastelbedarf. Ich habe Aluminiumdraht in 1 mmm und 2 mm Stärke ausprobiert, beide lassen sich gut formen. Für dieses Buchstaben-Projekt finde ich den dünneren Draht optisch schöner, auch wenn er sich schneller mal in die falsche Richtung verbiegt und man ihn nicht so leicht wieder gerade bzw. ganz glatt bekommt. Der dickere Draht gibt da einfach ein wenig mehr Widerstand, gefiel mir rein optisch aber für die kleinen Buchstaben nicht so gut. Dafür sorgt er bei größeren Objekten für mehr Stabilität. Probiert einfach aus, was euch besser gefällt!
Habt ihr euch einen Buchstaben, eine Zahl oder ein Schriftzeichen überlegt, dann formt ihr zuerst den Draht. Ich habe einfach losgelegt, ihr könnt euch aber auch vorher eine Vorlage in der Wunschgröße aufmalen und den Draht danach formen. Ein Stückchen Klebeband kann helfen, wenn ihr den Draht kurzzeitig auf dem Tisch fixieren wollt. Die Drahtenden einfach ein paar Mal so eng wie möglich verdrehen.
Jetzt schneidet ihr euch aus den verschiedenen Papieren Streifen oder Stücke zu, je nachdem wie groß euer Buchstabe ist und welche Stelle ihr bekleben wollt. Dreht den Buchstaben, wenn er eine Laufrichtung hat, um und schiebt den Papierstreifen mit der „schönen“ Seite nach unten unter das Drahtobjekt. Die Enden mit Kleber/Leim versehen und um den Draht klappen. Bei Rundungen schneidet ihr die Papierenden ein Stückchen ein, dann lassen sie sich besser umklappen und formen.
Kleiner Tipp: Besteht der Buchstabe aus mehreren Drahtteilen (wie das A oder das &-Zeichen), verbinde ich diese als erstes mit Papierstreifen. Dann bekommt das ganze Objekt gleich mehr Stabilität.
Ich habe bewusst ein paar Lücken bzw. Abstände zwischen den Papierstreifen gelassen, damit der Draht sichtbar bleibt. Bei manchen Zeichen geschieht das von ganz allein. Praktisch ist übrigens, dass das gemusterte Faltpapier von Folia eine einfarbige Rückseite hat. So kann man die Papierstreifen auch einfach mal drehen und hat gleich farblich passende unifarbene Flächen. Habt ihr wie ich Geschenkpapierreste und alte Zeitschriften, könnt ihr diese damit sehr gut kombinieren. Seid kreativ!
Da sich mit den Drahtbuchstaben auch Verpackungen toll verzieren lassen, habe ich das gleich mal an einem Hochzeitsgeschenk ausprobiert und die Anfangsbuchstaben der Vornamen aus Draht geformt. Ich mag’s! Was sagt ihr?
Ich wünsche euch viel Spaß beim Kreativsein!
Bine