Gefühlt jeden Tag auf Norderney habe ich zu meiner Schwester gesagt, dass wir noch Fotos mit meinem neuen Shirt am Meer machen müssen. „Ja, machen wir, kein Problem.“ Es wurde Dienstag, Mittwoch, Donnerstag. Irgendwas war immer. Am Samstag dann irgendwann „Oh, wir haben noch keine Fotos vom Shirt gemacht. Können wir morgen machen, bevor wir fahren … ach nee, komm‘, jetzt schnell.“
Schnell waren wir wirklich. In weniger als fünf Minuten waren ein paar spontane, alles andere als gestellte Fotos mit FrauEdda im Kasten. An den Strand sind wir zwar nicht gegangen, aber das Meer war dennoch nicht weit. Und Sonne gab es sogar auch. Den frischen Nordseewind samt Gänsehaut habe ich dann mal kurzfristig ignoriert.
Der Shirt-Schnitt Frau Edda von Nina/Hedi ist super. Schnell zu nähen, luftig und je nach Umsetzung bzw. Stoff sowohl légère und sportlich als auch schick zu tragen. Wir konnten uns zwar über das Wetter auf Norderney nicht beklagen, aber für kurze Ärmel war es dann doch noch zu kalt. Windfeste Jacke, Mütze und Schal waren angesagt, was uns aber nicht davon abgehalten hat, ordentlich Nordseeluft zu tanken.
Meine Schwester und ich waren diesmal ohne jeglichen Anhang auf Norderney. Hatten uns vorgenommen im hauseigenen Schwimmbad schwimmen zu gehen und am Strand zu joggen und bei schlechtem Wetter einfach in der Milchbar zu sitzen und den Wellen zuzuschauen. Und was war? Das Wetter war zu gut, um in der Milchbar um die besten Plätze vor dem Panoramafenster zu kämpfen, und mir steckte der Staffellauf noch in den Muskeln, was mich davon abhielt, die Laufschuhe anzuziehen.
Unser Programm: jeden Tag einige Stunden am Strand spazieren gehen, Muscheln und Schneckenhäuser sammeln, dem Bademuseum einen Besuch abstatten und die benachbarten Inseln Baltrum und Juist erkunden. Und es hat sogar am Samstag noch geklappt, dass wir die Tour zum Wrack am östlichen Rand von Norderney antreten konnten. Das ist nämlich je nach Jahreszeit abhängig von den Gezeiten und dem Wetter und bedeutet, wenn man stramm durchläuft, 1,5 Stunden ab Ostheller durch die Dünen hin und gut 2,5 Stunden am Strand zurück bis zur Weißen Düne. Belohnt wurden wir am Wrack mit neugierigen Seehunden und tollem Strandgut auf dem Rückweg.
Tipp: Wer auf Norderney ist und ebenfalls die wirklich lohnenswerte Wanderung zum Wrack machen möchte, der erkundigt sich vorab im Nationalparkhaus am Hafen über Wasserstand und Wetter. So erfuhren wir auch, dass in den Dünen derzeit die Feldlerchen brühten und ca. 30 bis 40 m hoch in der Luft schwebend singen. Wirklich toll!
Und wer Lust auf eine virtuelle Tour über die Insel hat, der schaut sich einfach die folgenden Artikel aus den letzten Jahren an. Urlaub fast ohne große Kamera geht nämlich auch. Und so haben wir diesmal nur Momentaufnahmen mit den Smartphones gemacht.
Danke, Steffi, für diese ganz entspannte Woche auf unserer Lieblingsinsel.