Wenn ein Markttermin ansteht, bisher wusste ich das immer zwei bis drei Monate im Voraus, wird eine Liste geschrieben, was ist vorhanden, was nicht. Die Liste gliedere ich nach Produkten, teilweise dann noch nach Größen, z. B. bei den Utensilos, und benenne die einzelnen Artikel nach Farbe/Muster. Sind alle vorhandenen Teile erfasst, habe ich mir parallel einen groben Überblick verschafft, welche Stoffe ich vernäht habe, und mache mir dann Gedanken, welches Produkt ich aus welchen Stoffen noch nähen möchte (gehe dazu meinen Stoffvorrat durch und entdecke immer wieder das ein oder andere vergessene Muster). Das hat bislang erstaunlich gut geklappt. Klar, dass sich beim Zuschneiden vielleicht doch noch einmal etwas ändern kann, aber für den groben Plan ist diese Vorgehensweise für mich perfekt.
Die entscheidende Frage ist natürlich: Wieviele Sachen nehme ich mit? Wie groß ist der Markt und wie lange dauert er? Ich muss sagen, dass ich mich dabei auf mein Bauchgefühl verlasse. Wenn man einmal bei einem Design-Markt mitgemacht hat, weiss man ganz gut, wie man seine Tische (oder sonstige Ausstellungsfläche) bestückt und dekoriert. Bisher konnte ich mindestens meine drei Tapeziertische aufbauen, so dass ich inzwischen weiss, wie viel ich unterbringen kann. Jetzt im Juni wird’s etwas schwieriger mit der Planung, da ich beide Märkte bisher nur als Besucher kenne und eben nur eine Woche dazwischen liegt, also wenig Zeit, um nachzuproduzieren.
Das Nähen für einen Design-Markt artet öfters mal in Fließbandarbeit aus. Ich schneide dann zum Beispiel einen Abend nur zu, gleiche Produkte hintereinander, baue mir quasi eine Produktionsstraße vom Zuschneidetisch über das Bügelbrett bis hin zur Nähmaschine. Am Besten legt man sich dann auch noch die Schnittteile so zurecht, dass man das Garn nicht so oft wechseln muss. Viele fragen sich wahrscheinlich jetzt, ob das überhaupt noch Spaß macht. Ja, macht es. Ich muss auch sagen, dass ich solche Abende, an denen nur zugeschnitten wird, ganz entspannend finde. Naja, Vlieseline aufbügeln brauche ich jetzt nicht unbedingt, aber das steht generell nicht so hoch im Kurs bei mir. 🙂
Häkchen auf der To-Sew-Liste setzen macht übrigens auch Spaß! Mir hilft diese Liste wirklich, es ist kein stures Abarbeiten. Für die Juni-Märkte habe ich alles fertig, es sind sogar noch ein paar Teile mehr geworden, da ich Lust hatte, die eine oder andere Idee noch umzusetzen. Es gibt also ein paar neue Lieblingsstücke zu entdecken!
Neben der Produktliste gibt es dann noch eine für das ganze Zeugs drumherum, an das ich denken muss. Das heißt, Tische, (Holz-)Boxen zum Dekorieren, Tischtücher, Verpackungsmaterial, Preisschildchen, Klemmspots und Verlängerungskabel, Flyer bzw. Visitenkarten und und und. Ich bin schon sehr gespannt, was mich in Oberhausen und Essen erwartet, und freue mich auf viele andere Aussteller und tolle Kontakte. Vielleicht sehe ich ja den einen oder anderen von euch dort. Ich würde mich freuen!
So, das war mein kleiner Exkurs in Sachen Design-Markt und wie ich mich als Aussteller darauf vorbereite.
1 Kommentare